Die Vergangenheit ist vorbei und doch tragen wir im Jetzt unseres Seins Vieles aus der Vergangenheit mit uns, aber nur soweit wir unerledigte Situationen haben! Fritz Perls |
Gestalttage sind Tagesseminare, in denen unter anderem auch mit Familien- und Systemischen Aufstellungen äussere Verbildlichungen eines inneren Konfliktes bearbeitet werden können. Je nach Thema kommen dabei unterschiedliche Methoden aus der Gestaltarbeit zum Zug.
In der systemischen Gestaltaufstellung wird eine bildhafte Darstellung seelischer und systemischer Dynamiken möglich, die eine besondere Form der Bearbeitung erlauben. Anders als in normalen (Familien-)Aufstellungen wird in den Gestaltaufstellungen der direkte und unmittelbare Veränderungsprozess der aufstellenden Person angeschaut, nicht des aufgestellten Feldes. Die Aufstellung unterstützt zunächst herauszufinden, was ist. Diese Bewusstheit kann zu einer inneren Akzeptanz des Gewesenen und des Gegenwärtigen führen. Anschliessend wird der dadurch ausgelöste Prozess betrachtet. Die innere Realität der aufstellenden Person wird sichtbar und deutlich und damit veränderbar.
Im geschützten Rahmen und mit der tragenden Unterstützung der Gruppe geht es um das Durchfühlen von inneren Prozessen.
Mit Gestaltarbeit kannst du
Datum
2021: 6. Februar / 8. Mai /
11. September /13. November
je Samstag 09.30-17.30 Uhr
mit 1,5 Std. Mittagspause
Kosten: CHF 145 bei Anmeldung und Einzahlung bis 15 Tage vor dem Kurs, später CHF 165, CHF 75 bei Teilnahme ohne eigene Aufstellung
Gruppengrösse: 4 – 10 Teilnehmende / 3 bis 4 Aufstellungen je Tag
Ort
Pavillon Wildbach, Wildbachstr. 34, Winterthur
Leitung
Philipp Steinmann, Gestaltherapeut IGE, Systemischer Gestaltcoach IGE, Sexualttherapie Sexocorporel i.A., initiatischer Prozessbegleiter
Min-Max
4 bis 10 Menschen
Wie Gestaltaufstellungen wirken
Wie auch sonst in meiner Gestalttherapeutischen Arbeit geht es auch hier um den Prozess. Deshalb arbeite ich primär mit der aufstellenden Person, weniger mit dem Feld. Zentral ist das achtsame und würdigende Anerkennen von dem was sich gerade zeigt und das sich darauf folgende Einlassen auf die entstehenden phänomenalen Prozesse. Es geht um das gefühlte Öffnen für innerpsychische Veränderungen und neue Erkenntnisse und daraus um ein tieferes Verständnis für die eigene Persönlichkeit. So geschehen nachhaltige Veränderungsprozesses im Innern mit der Wirkung im Aussen. Die Veränderungsimpulse kommen oft aus dem System selbst, von den Stellvertretenden, bzw. aus dem Feld; und manchmal braucht es auch eine Intervention.
Diese Form der Arbeit ist eine wirkungsvolle Technik, um die innere Realität deutlicher werden zu lassen. Eine systemische Aufstellung ist ein Kurzzeitverfahren mit Langzeitwirkung. Die Dynamiken eines Systems (Familie, Partnerschaften, Gefühle, Situationen usw.) und seine Auswirkungen auf den Einzelnen werden in die individuelle Prozessarbeit mit einbezogen und auf eine neue Weise erhellt. Durch den anfänglichen Blick von Aussen ermöglicht die Aufstellungsarbeit, innere Beziehungen zu anderen Menschen zu verdeutlichen und zu klären oder eine allgemeine Fragestellung zu beleuchten. Im weiteren Verlauf der Aufstellung wird die aufstellende Person direkt Teil des Geschehens. Das erlaubt ihr in unmittelbarem Kontakt mit ihrem System die nächsten Schritte zu tun.
Pro Aufstellungstag haben drei bis vier Teilnehmende die Möglichkeit, ihr Anliegen einzubringen und aufzustellen. Es zeigt sich immer wieder, dass auch für die Stellvertretenden das Dabeisein sehr heilsam ist. Denn wir finden unsere eigenen Themen oft in den Stellvertreterrollen gespiegelt und nähern uns so der Lösung eigener Probleme an. Wenn Du noch nie eine Aufstellung erlebt hast, ist die Repräsentanz eine gute Möglichkeit, die Arbeit kennen zu lernen.