der kostenlose Minikurs

Durch und durch echt - Modul 1

Mit sich selbst in Beziehung sein

Herzlich willkommen zum ersten Modul des Minikurses.

 

Am Besten gehst du Schritt für Schritt durch den Kurs. Höre einfach die Audio-Datei, lies die Texte und lade dir die Arbeitsblätter herunter.

 

Zu jedem Modul und zu jedem Schritt findest du zu Beginn eine Einführung. Dann erst  kommt "Jetzt bist du dran". Hier beginnt dann deine individuelle Arbeit.

 

Was du brauchst:

Notizpapier und Stifte (Ich empfehle dir Notizen von Hand zu machen, nicht über die Computertastatur, da mehr Sinne angesprochen werden).

 


Um was geht es?

 

Das Ziel dieses ersten Moduls ist, dich vertraut zu machen mit deinen Gefühlen in einer «schwierigen» Situationen.

 

Es beginnt erstmal mit einer kurzen 2-Minuten-Einführung, damit du in deinem Körper ankommst - denn ohne diesen kannst du nichts verändern.

 

Dann schauen wir, wo du stehst. Was ist deine Ausgangssituation? Daraus entsteht eine Reihe von Gefühlen und/oder Wahrnehmungen, mit der wir dann im nächsten Modul weiterarbeiten.


Schritt 1: Beginnen im Körper

Dauer: 5 Minuten im Stehen oder Sitzen

 

"Nimm dir einen Moment Zeit, bei dir anzukommen. Egal ob du stehst oder sitzt: gehe für ein, zwei Minuten in die Stille, schliesse deine Augen, spüre in deinen Körper, nimm einfach wahr, wie er sich jetzt gerade anfühlt. Wenn du ins Denken kommst, nimm einfach wahr, dass du denkst. Denken ist genauso gut, wie wenn du nicht denkst. Gehe jetzt mit deiner Aufmerksamkeit von den Füssen hoch durch deinen ganzen Körper bis hinauf zum Kopf - in deinem ganz eigenen Tempo. Nimm dir all die Zeit die du brauchst. So lange bis du den Eindruck hast, du bist bereit dich der Aufgabe zuzuwenden..."

 


Schritt 2: Erinnern – Vergegenwärtigen - Erforschen

Dauer: 20 - 30 Minuten

Um was geht es?

 

In diesem Schritt erforschst du eine Situation, die du erlebt hast. Eine Situation, in der du den Eindruck hattest, du seist nicht echt gewesen. Das Erlebte zu erforschen heisst deine Gefühle, deinen Körper und deine Gedanken beobachten, die du damals hattest.

Der Gefühlsbaum

 

Um deinen Gefühlen näher zu kommen, hilft der Gefühlsbaum. Er ist eine Aufstellung von Gefühlen. Wenn du ein Gefühl bei dir nicht benennen kannst, such es auf dem Gefühlsbaum. Wenn du es nicht findest, schau ob du dich eng, beklemmt oder eingesunken oder weit, offen oder frei fühlst. Empfindest du also eher eine Unlust oder eine Lust? Die Aufzählung der Gefühle ist nicht vollständig. Vielleicht findest du noch viel mehr Emotionen. Mach dir Notizen.

 

 

Am Ende der Lektion hast du eine Liste von Gefühlen, die in dieser Situation aufgetaucht sind. Achte darauf, dass du nur mit Gefühlen weiterarbeitest, die du bei DIR wahrgenommen hast, also nicht Gefühle von anderen Menschen, die auch in dieser Situation anwesend waren.

 

Vielleicht merkst du auch, dass du mit gewissen Gefühlen Mühe hast. Du realisierst, dass du sie nicht aufschreibst oder abschwächst (z.B. irritiert statt wütend). Das ist auch ok. Wichtig ist, dass du das an dir beobachtest. Mache dir eine Randnotiz dazu.

 

Es gibt eine Unmenge von Gefühlsbegriffen und -bezeichnungen. Manche reden von echten und unechten Gefühlen, andere von Kerngefühlen und Stellvertretergefühlen usw. Benenne Gefühle so, wie du sie für dich wahrnehmen kannst. Wichtig ist einzig, wie DU sie empfindest.

 


Jetzt bist du dran:

Nimm Papier und Schreibstifte und machen dir Notizen.

 

 

 

Erinnere dich an eine Situation, in der du den Eindruck hattest, du warst nicht echt oder nicht ganz so echt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Erlebnis schon länger her ist oder kürzlich. Vergegenwärtige, wie

  • das Umfeld war (Menschen, Ort, allgemeine Stimmung) und
  • in welchem persönlichen Zustand du selbst warst. Schreibe auf, wie du dich gefühlt hast. Mache eine Liste der Gefühle, die du in dieser Situation wahrgenommen hattest. Du kannst auch aufschreiben, welche Gefühle du hast, während du gerade jetzt über diese Situation nachdenkst.

 

Jetzt bist du fast fertig. Schau dir deine Notizen nochmals an und lasse die Begriffe auf dich wirken. Die Liste zeigt die erinnerten Gefühle und Wahrnehmungen aus der damaligen Situation. Wäre die Situation heute, würdest du andere Gefühle und Begrifflichkeiten wählen.

 

Im nächsten Modul wenden wir uns der unterstützenden Kraft zu und schauen was, dir hilft, deine Gefühle echter und authentischer auszudrücken.